Soziale Arbeit kann jede*r? In der Sitcom »The Norm Show« wird ein Eishockeyspieler
wegen Steuerhinterziehung zu 100 Stunden »Sozialarbeit« verknackt.
Sozialarbeiter-Klischees bewusst nutzen: eine kreative Perspektive
Sozialarbeiter*innen sehen sich oft stereotypen Vorstellungen gegenüber. Doch was, wenn wir Sozialarbeiter-Klischees nicht nur akzeptieren, sondern sie bewusst nutzen? Dieser Blogbeitrag wirft einen Blick darauf, ob Öffentlichkeitsarbeit kreativ mit den existierenden Klischees umgehen kann, um Aufmerksamkeit zu erregen, an Bekanntes anzuknüpfen und eigene Botschaften zu vermitteln.
Was fällt dir bei diesen Slogans ein?
- Unsere Expertise beginnt da, wo gut gemeinte Hilfe endet.
- Helfen war gestern, gestalten ist heute. Und morgen.
- Gut gemeint? Gut gemacht. Unsere Entscheidungen zählen.
Diese Sätze knüpfen an bekannte Vorurteile oder Klischees an und überführen sie in positive Aussagen über die Kompetenzen von Sozialarbeiter*innen. Das Konzept dahinter nennt sich „Most Advanced Yet Acceptable“ (MAYA). Es bedeutet, Bekanntes aufzugreifen und dann leicht davon abzuweichen, um eigene Botschaften zu platzieren.
Sozialarbeiter-Klischees verstehen
Um Sozialarbeiter*innen-Klischees in Marketing und Öffentlichkeitsarbeit entkräften zu können, müssen wir uns ihrer bewusst sein. Einige Studien aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum haben erkundet, welche Vorurteile über Sozialarbeiter*innen medial reproduziert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass solche Analysen kaum ein »objektives« oder gar quantitatives Bild repräsentieren können. Vielmehr spiegeln sie wieder, ob sich die Fremddarstellungen, die Sozialarbeiter*innen in den Medien wahrnehmen, sich mit deren eigenem Selbstverständnis deckt.
So hat die National Association of Social Workers Florida kurz vor der Jahrtausendwende 665 Sozialarbeiter*innen befragt und festgestellt, dass männliche und weibliche Sozialarbeitende die Fremddarstellung unterschiedlich wahrnehmen (vgl. Charles Otto, 2006). Frauen empfinden das öffentliche Bild negativer als Männer. Besonders auf den Skalen fürsorglich vs. teilnahmslos und professionell vs. unprofessionell nehmen sie stärkere, negative Abweichungen von der Realität wahr. Das könnte bedeuten, dass Sozialarbeiterinnen tatsächlich öffentlich negativer dargestellt werden als Sozialarbeiter – oder dass sie empfänglicher dafür sind, ein höheres Bedürfnis nach beruflicher und sozialer Anerkennung haben.
Die Pädagogin Sonja Enders hat für ihre Doktorarbeit fast 2000 Zeitungsartikel mit dem Schlagwort „Jugendamt“ analysiert – und festgestellt, dass Medien viel öfter positiv berichten, als es Sozialarbeiter*innen in Jugendämtern wahrnehmen. Wie Soziale Arbeit durch Medien repräsentiert wird, hängt also auch von der individuellen Wahrnehmung und Interpretation der Inhalte ab (vgl. Enders, Sonja: Das Jugendamt im Spiegel der Medien- Zerrbild zwischen Verantwortung und Versagen? Weinheim und Basel: Beltz Juventa, 2013.)
Um Sozialarbeiter*innen-Klischees in Marketing und Öffentlichkeitsarbeit entkräften zu können, müssen wir uns ihrer bewusst sein. Einige Studien aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum haben erkundet, welche Vorurteile über Sozialarbeiter*innen medial reproduziert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass solche Analysen kaum ein »objektives« oder gar quantitatives Bild repräsentieren können. Vielmehr spiegeln sie wieder, ob sich die Fremddarstellungen, die Sozialarbeiter*innen in den Medien wahrnehmen, sich mit deren eigenem Selbstverständnis deckt.
So hat die National Association of Social Workers Florida kurz vor der Jahrtausendwende 665 Sozialarbeiter*innen befragt und festgestellt, dass männliche und weibliche Sozialarbeitende die Fremddarstellung unterschiedlich wahrnehmen (vgl. Charles Otto, 2006). Frauen empfinden das öffentliche Bild negativer als Männer. Besonders auf den Skalen fürsorglich vs. teilnahmslos und professionell vs. unprofessionell nehmen sie stärkere, negative Abweichungen von der Realität wahr. Das könnte bedeuten, dass Sozialarbeiterinnen tatsächlich öffentlich negativer dargestellt werden als Sozialarbeiter – oder dass sie empfänglicher dafür sind, ein höheres Bedürfnis nach beruflicher und sozialer Anerkennung haben.
Die Pädagogin Sonja Enders hat für ihre Doktorarbeit fast 2000 Zeitungsartikel mit dem Schlagwort „Jugendamt“ analysiert – und festgestellt, dass Medien viel öfter positiv berichten, als es Sozialarbeiter*innen in Jugendämtern wahrnehmen. Wie Soziale Arbeit durch Medien repräsentiert wird, hängt also auch von der individuellen Wahrnehmung und Interpretation der Inhalte ab.
6 häufige Klischees über Sozialarbeiter*innen
Die Gutmenschen: Sozialarbeiter*innen werden oft als überidealisierte Wohltäter wahrgenommen, die sich selbstlos um das Wohl anderer kümmern. Dieses Klischee kann dazu führen, dass ihre Arbeit als naiv oder weltfremd betrachtet wird.
Die mit dem Helfer-Komplex: Ein weiteres Sozialarbeiter*innen-Klischee ist, dass Sozialarbeiter*innen einen unbändigen Drang haben, anderen zu helfen, manchmal auf Kosten ihrer eigenen Bedürfnisse. Dies kann zu dem Bild führen, dass sie sich selbst vernachlässigen.
Die übergriffigen Kontrolleur*innen: Historisch gesehen haben Medien ein starkes Interesse an Kindeswohlgefährdungen und präsentieren dabei oft vereinfachte Konstruktionen, die die tatsächliche Komplexität der Sozialen Arbeit nicht angemessen widerspiegeln. In TV-Übertragungen werden insbesondere Jugendamts-Mitarbeitende scheinbar immer wieder ambivalent oder negativ dargestellt.
Die Formulargeplagten: Sozialarbeiter*innen werden manchmal als eingebunden in bürokratische Prozesse und Formalitäten wahrgenommen, was zu dem Stereotyp führt, dass ihre Arbeit ineffizient ist und wenig tatsächliche Hilfe bietet.
Die Überforderten: Eine weitere Annahme ist, dass Sozialarbeiter*innen ständig unter dem Gewicht ihrer Aufgaben leiden, was zu dem Bild der gestressten und frustrierten Person führt.
Die fachlich Begrenzten: Medienkonstruktionen von Sozialer Arbeit spiegeln nicht den umfassenden akademischen Hintergrund wider, den die Ausbildung von Sozialarbeiter*innen fördert. Die mediale Logik neigt auch dazu, Sozialarbeiter*innen als eher schützend und nicht immer effektiv darzustellen. Das vernachlässigt eine breite Palette von Bemühungen, die darauf abzielen, die Rechte und Interessen marginalisierter Gruppen zu fördern.
Doch in jedem Fall bleibt die Erkenntnis, dass das Bild von Sozialarbeiter*innen in der Öffentlichkeit oft nicht die komplexe Realität widerspiegelt, und bestimmte Erzählmuster wiederkehren:
- Die Gutmenschen: Sozialarbeiter*innen werden oft als überidealisierte Wohltäter wahrgenommen, die sich selbstlos um das Wohl anderer kümmern. Dieses Klischee kann dazu führen, dass ihre Arbeit als naiv oder weltfremd betrachtet wird.
- Die mit dem Helfer-Komplex: Ein weiteres Sozialarbeiter*innen-Klischee ist, dass sie einen unbändigen Drang haben, anderen zu helfen, manchmal auf Kosten ihrer eigenen Bedürfnisse. Dies kann zu dem Bild führen, dass Sozialarbeiter*innen sich selbst vernachlässigen.
- Die übergriffigen Kontrolleure: Historisch gesehen haben Medien ein starkes Interesse an Kindeswohlgefährdungen und präsentieren dabei oft stereotype und vereinfachte Konstruktionen, die die tatsächliche Komplexität der Sozialen Arbeit nicht angemessen widerspiegeln. In TV-Übertragungen werden Sozialarbeiter*innen – insbesondere Jugendamts-Mitarbeitende – in dem Kontext scheinbar immer wieder ambivalent oder negativ dargestellt.
- Die Formulargeplagten: Sozialarbeiter*innen werden manchmal als eingebunden in bürokratische Prozesse und Formalitäten wahrgenommen, was zu dem Stereotyp führt, dass ihre Arbeit ineffizient ist und wenig tatsächliche Hilfe bietet.
- Die Überforderten: Eine weitere Annahme ist, dass Sozialarbeiter*innen ständig unter dem Gewicht ihrer Aufgaben leiden, was zu dem Bild der gestressten und frustrierten Person führt.
- Die fachlich Begrenzten: Medienkonstruktionen von Sozialer Arbeit spiegeln nicht den umfassenden akademischen Hintergrund wider, den die Ausbildung von Sozialarbeiter*innen fördert. Die mediale Logik neigt auch dazu, Sozialarbeiter*innen als eher schützend und nicht immer effektiv darzustellen. Das vernachlässigt eine breite Palette von Bemühungen, die darauf abzielen, die Rechte und Interessen marginalisierter Gruppen zu fördern.
Wie Sozialarbeiter-Klischees entstehen
Es wäre zu kurz gegriffen, »den Medien« die Schuld an einem »falschen«, verzerrten Bild von Sozialarbeiter*innen in der Öffentlichkeit zu geben. Die Aufgabe von Medienmacher*innen ist es nicht, das Marketing für einen anderen Berufsstand zu übernehmen. Sie haben vielmehr die Aufgabe, aus einer Flut an Informationen die zu selektieren, die für bestimmte Zielgruppen relevant sind – und so zu verpacken, dass sie anknüpfungsfähig sind.
Dabei bedienen sie sich etwa der Methode des Storytellings, das wiederum auf Archetypen zurückgreift: Es gibt in jeder Geschichte Held*innen, Mentor*innen, Wegbegleiter*innen und Antagonist*innen, es gibt Entwicklungen von Gut zu Böse, vom entfremdeten zum wahren Ich, es gibt die Rückkehr von Reisen voller Lernerfahrungen und manchmal auch Wiedergeburten und ein Sich-Neu-Erfinden.
Medien, Stereotypen und die Macht der Geschichten
Wenn diese Grundelemente von Geschichten vereinfacht werden, wirkt der Archetyp schnell als Stereotyp. Sozialarbeiter*innen werden dann zu Retter*innen in der Not, barmherzigen Engeln oder Hüter*innen der Moral und selten als die Organisator*innen, politischen Fürsprecher*innen, Rebell*innen, Zuhörer*innen und Entdecker*innen präventiver Wege dargestellt, die sie auch sind. So können Klischees durch Medien verstärkt werden.
Herausforderung der Sichtbarkeit
Ein Grund für das unklare Bild von Sozialer Arbeit in der Öffentlichkeit kann aber auch ihre mangelnde Sichtbarkeit sein. Sie resultiert daraus, dass Soziale Arbeit oft im Verborgenen stattfindet, das Recht auf Vertraulichkeit und Datenschutz streng gewahrt werden muss und viele »Erfolge« nicht sofort sichtbar sind. Oft nicht einmal für Sozialarbeitender*innen selbst: weil sich komplexe Problemlagen erst nach und nach auflösen und es durchdachter Evaluation bedarf, um beispielsweise Prävention messbar zu machen.
Falsche Vorstellungen und Missverständnisse entstehen sicherlich auch dann, wenn Menschen wenig direkte Erfahrungen mit Sozialarbeiter*innen haben.
Ambivalenzen in der Sozialen Arbeit
Und, Hand aufs Herz: Es ist nicht alles gut in der Sozialen Arbeit. Und das liegt nicht immer nur an den schlechten Rahmenbedingungen, sondern manchmal auch an unprofessionellem – oder sagen wir: unwissendem, unempathischem, machtunsensiblem – Verhalten von Fachkräften, die ihre eigene Berufsethik außer Kraft setzen.
Die größten Enttäuschungen sind die, bei denen die Erwartungen vorher groß waren. Und schlechte, schlimme oder gar traumatische Erlebnisse haben ein hohes Potenzial, erinnert und erzählt zu werden.
Ich habe im Studium der Sozialen Arbeit großartige Menschen, Konzepte und Haltungen erlebt. Die begegnen mir auch heute immer wieder, wenn ich für soziale Organisationen arbeite. Doch wenn ich darüber nachdenke, wie mir Soziale Arbeit im privaten Leben begegnet, fällt mir erstmal ein …
Starke Charaktere und wahre Geschichten
Wenn ich weiter nachdenke, fällt mir aber auch ein:
Und hier sind sie wieder: die Organisator*innen, politischen Fürsprecher*innen, Rebell*innen, Zuhörer*innen, Mutmacher*innen und Entdecker*innen präventiver Wege. Was mir im Gedächtnis blieb, sind starke Charaktere, Momente der Empathie und des aufrichtigen Verstehen-Wollens. Diese Geschichten dahinter sind aber nicht ganz so einfach erzählt.
Die öffentliche Wahrnehmung von Sozialer Arbeit wird immer von Vielschichtigkeit und Ambivalenzen geprägt sein. Das müssen wir akzeptieren.
3 Gegenklischees, die das Image Sozialer Arbeit stärken
In der Öffentlichkeitsarbeit Sozialer Arbeit könnte das bedeuten, dass wir gezielt Geschichten erzählen, die an Sozialarbeiter*innen-Klischees anknüpfen, sie aber mit Gegenklischees entkräften.
Hier sind drei Beispiele:
Soziale Arbeit: Empathie mit System
Dieses Gegenklischee betont, dass professionelle Sozialarbeit nicht nur auf individueller Ebene stattfindet, sondern auch auf struktureller Ebene Empathie entwickelt und fördert, um soziale Gerechtigkeit voranzutreiben. Gute Beispiele dafür sind Methoden partizipativer Entscheidungsfindung oder das Sensibilisieren für verschiedene Formen von Macht in sozialen Beziehungen.
Nicht antworten, sondern fragen
Dieses Gegenklischee knüpft an die Erfahrung an, dass Sozialarbeiter*innen oft keine schnellen, plakativen Lösungen parat hat. Es macht aber aus der Not eine Tugend und beschreibt, dass professionelles Handeln nicht nur auf bekannte Muster reagiert, sondern durch gezieltes Hinterfragen und konstruktiven Dialog neue Lösungsansätze mitentwickeln kann. Es hebt also die intellektuelle Kapazität von Sozialarbeiter*innen und ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion hervor.
Wichtig ist, dazu zu sagen, dass diese Offenheit sich nicht für jeden Menschen und in jeder Situation eignet. Wer mitten in einer Krise steckt oder aus psychosozialen oder gesundheitlichen Gründen belastet ist, kann durch offene Fragen überfordert sein. Dann sind klare, prägnante Fragen oder gezielte Empfehlungen besser geeignet.
Vom Zuschauer zum Gestalter
Diese Erzählung knüpft an das Klischee an, dass Sozialarbeiter*innen viel reden, aber keine Lösungen parat haben. Die Abweichung besteht darin, zu zeigen, wie sie die Selbstbestimmung und Handlungskompetenzen ihrer Adressat*innen fördern, damit diese eigene Ziele erreichen können. Der Aufruf, »vom Zuschauer zum Gestalter« zu werden, betont einerseits die Notwendigkeit, als Sozialarbeiter*in gestaltend in soziale Prozesse einzugreifen – gleichzeitig kann man das auf die Adressat*innen selbst beziehen, die (durch Sozialarbeiter*innen als Wegbereiter) in die Lage versetzt werden, ihre Lebensumstände selbst aktiv zu gestalten.
In der Öffentlichkeitsarbeit Sozialer Arbeit könnte das bedeuten, dass wir gezielt Geschichten erzählen, die an Sozialarbeiter*innen-Klischees anknüpfen, sie aber mit Gegenklischees entkräften.
Hier sind drei Beispiele:
Soziale Arbeit: Empathie mit System
Dieses Gegenklischee betont, dass professionelle Sozialarbeit nicht nur auf individueller Ebene stattfindet, sondern auch auf struktureller Ebene Empathie entwickelt und fördert, um soziale Gerechtigkeit voranzutreiben. Gute Beispiele dafür sind Methoden partizipativer Entscheidungsfindung oder das Sensibilisieren für verschiedene Formen von Macht.
Nicht antworten, sondern fragen
Dieses Gegenklischee knüpft an die Erfahrung an, dass Sozialarbeiter*innen oft keine schnellen, plakativen Lösungen parat hat. Es macht aber aus der Not eine Tugend und beschreibt, dass professionelles Handeln nicht nur auf bekannte Muster reagiert, sondern durch gezieltes Hinterfragen und konstruktiven Dialog neue Lösungsansätze mitentwickeln kann. Es hebt also die intellektuelle Kapazität von Sozialarbeiter*innen und ihre Fähigkeit zur kritischen Reflexion hervor.
Vom Zuschauer zum Gestalter
Diese Erzählung knüpft an das Klischee an, dass Sozialarbeiter*innen viel reden, aber keine Lösungen parat haben. Die Abweichung besteht darin, zu zeigen, wie sie Selbstbestimmung, Handlungskompetenzen und die Umsetzung eigener Ziele fördern. Der Aufruf, vom Zuschauer zum Gestalter zu werden, betont die Notwendigkeit für Sozialarbeiter*innen, gestaltend in soziale Prozesse einzugreifen. Gleichzeitig wird die Rolle der Sozialen Arbeit herausgestellt, Wegbereiter*in dafür zu sein, dass Adressat*innen ihre eigenen Lebensumstände selbst aktiv gestalten können.
Und was machen wir jetzt damit?
Wenn wir uns mit Sozialarbeiter-Klischees beschäftigten, sollten wir uns immer auch ehrlich fragen: Was ist dran an den nicht so guten Geschichten und Darstellungen? Und sie nicht einfach verneinen.
Humor kann eine effektive Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit zu gewinnen und Vorurteile zu durchbrechen. Cartoons, Memes oder andere Kunstformen setzen hier an, schaffen Aufmerksamkeit – und hinterlassen dennoch etwas zum Nachdenken.
Aber fördert nicht jedes Anknüpfen an ein Klischee dasselbe wieder? Auch diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Ein Beispiel: In einem Erfahrungsberichten aus der Sozialen Arbeit ließ ich eine Schulsozialarbeiterin zu Wort kommen, die aus meiner Sicht sehr sympathisch das Chaos beschrieb, das sie im Alltag manchmal begleitet. Sie frage sich manchmal am Ende des Arbeitstages: »Was habe ich heute eigentlich geschafft?« Einer ihrer Kollegen kritisierte, dass es so wirke, als sei die Schulsozialarbeiterin selbst desorganisiert. Er wünsche sich, dass die Erfolge, strukturiertes Arbeiten und die wissenschaftlichen Grundlagen der Schulsozialarbeit dargestellt würden.
Wenn wir uns mit Sozialarbeiter-Klischees beschäftigten, sollten wir uns immer auch ehrlich fragen: Was ist dran an den nicht so guten Geschichten und Darstellungen? Und sie nicht einfach verneinen.
Humor kann eine effektive Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit zu gewinnen und Vorurteile zu durchbrechen. Cartoons, Memes oder andere Kunstformen setzen hier an, schaffen Aufmerksamkeit – und hinterlassen dennoch etwas zum Nachdenken.
Aber fördert nicht jedes Anknüpfen an ein Klischee dasselbe wieder? Auch diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Ein Beispiel: In einer Rubrik mit Erfahrungsberichten aus der Sozialen Arbeit ließ ich eine Schulsozialarbeiterin zu Wort kommen, die aus meiner Sicht sehr sympathisch das Chaos beschrieb, das sie im Alltag manchmal begleitet. Sie frage sich manchmal am Ende des Arbeitstages: »Was habe ich heute eigentlich geschafft?« Einer ihrer Kollegen kritisierte, dass dies so wirke, als sei die Schulsozialarbeiterin selbst desorganisiert. Er wünsche sich, dass die Erfolge, strukturiertes Arbeiten und die wissenschaftlichen Grundlagen der Schulsozialarbeit dargestellt würden.